Weizen ist aus unserer modernen Ernährung nicht mehr wegzudenken. Doch wusstest du, dass der heutige Saatweizen das Ergebnis einer langen Entwicklungsgeschichte ist? In diesem Beitrag möchte ich dir die faszinierende Geschichte des Weizens näherbringen und aufzeigen, warum er ein so wichtiger Bestandteil unserer Lebensmittelproduktion ist.

Die Ursprünge des Weizens
Der Weizen, wie wir ihn heute kennen, ging aus der Kreuzung mehrerer Getreide- und Wildgrasarten hervor. Die ersten angebauten Weizenarten waren Einkorn und Emmer, die ihren Ursprung im Vorderen Orient haben. Die ältesten Funde von Nacktweizen, der bereits keine feste Hülle mehr um das Korn trägt, stammen aus der Zeit zwischen 7.800 und 5.200 v. Chr. Damit ist Weizen nach der Gerste die zweitälteste Getreideart. Mit seiner Ausbreitung nach Nordafrika und Europa wurde der Weizen schnell zu einem der wichtigsten Grundnahrungsmittel.
Weizenanbau – Anspruchsvoll, aber ertragreich
Weizen stellt höhere Ansprüche an Klima, Boden und Wasserversorgung als andere Getreidearten. Er gedeiht besonders gut in Regionen mit trockenen und warmen Sommern. Für kältere Klimazonen wurde eine moderne Kreuzung aus Weizen und Roggen entwickelt: Triticale. Diese Kreuzung verbindet die Widerstandsfähigkeit des Roggens mit den guten Backeigenschaften des Weizens und erlaubt den Anbau auch in weniger idealen Bedingungen.
Eine weitere interessante Weizenart ist der Hartweizen. Dieser wird hauptsächlich in den Mittelmeerländern wie Italien, Frankreich, Spanien und Griechenland angebaut. Hartweizen ist besonders für die Herstellung von elastischen Teigen geeignet, die in Produkten wie Pasta, Couscous und Bulgur verwendet werden.
Nährstoffprofil von Weizen
Weizen ist nicht nur vielseitig in der Verarbeitung, sondern auch reich an wichtigen Nährstoffen. Hier eine Übersicht über die Nährwerte von 100 g essbarem Weizenanteil:
Bestandteile | Mineralstoffe | Vitamine |
Wasser: 10,9 g | Natrium: 2 mg | Retinol (Vit. A1): 0 µg |
Eiweiß: 13,7 g | Kalium: 431 mg | Thiamin (Vit. B1): 420 µg |
Fett: 2,5 g | Magnesium: 144 mg | Vitamin B6: 420 µg |
Kohlenhydrate: 71,1 g | Calcium: 34 mg | Folsäure: 43 µg |
Eisen: 3,2 mg | Zink: 4,2 mg | Vitamin C: 0 µg |
Phosphor: 508 mg |
Weichweizen – Der Alleskönner in der Backstube
Weichweizen, auch als Brotweizen oder Saatweizen bekannt, ist die wirtschaftlich bedeutendste Weizenart. Er wird in einer Vielzahl von Produkten verwendet, darunter Brot, andere Backwaren, Malz, Futtermittel und zur Stärkegewinnung. Im Gegensatz zum Hartweizen hat Weichweizen ein weicheres, mehligeres Korn und einen geringeren Proteingehalt, was ihn besonders für die Herstellung von fluffigem Gebäck geeignet macht.
Hier sind die Nährwerte von 100 g Weichweizen:
Bestandteile | Mineralstoffe | Vitamine |
Wasser: 12,8 g | Natrium: 8 mg | Retinol (Vit. A1): 3 µg |
Eiweiß: 10,9 g | Kalium: 380 mg | Thiamin (Vit. B1): 460 µg |
Fett: 1,8 g | Magnesium: 95 mg | Riboflavin (Vit. B2): 95 µg |
Kohlenhydrate: 59,5 g | Calcium: 35 mg | Nicotinsäure (Vit. B3): 5100 µg |
Ballaststoffe: 13,3 g | Mangan: 3,1 mg | Pantothensäure (Vit. B5): 1200 µg |
Mineralstoffe: 1,7 g | Eisen: 3,2 mg | Vitamin B6: 270 µg |
Kupfer: 0,37 mg | Zink: 2,6 mg | Folsäure: 85 µg |
Phosphor: 340 mg | Selen: 0,002 mg | Vitamin E: 1.400 µg |
Fazit
Weizen ist ein wahres Multitalent unter den Getreidesorten. Egal ob du Brot backen, Pasta herstellen oder einfach nur auf der Suche nach einer gesunden Kohlenhydratquelle bist – Weizen bietet unzählige Möglichkeiten. In unserem Hofladen in Deuselbach findest du eine Auswahl an Weizenprodukten, die deinen Speiseplan bereichern werden. Entdecke die Vielfalt dieses faszinierenden Getreides und lass dich inspirieren!
Wir freuen uns auf deinen Besuch!